Kaufberatung für Hauswasserfilter-Systeme und Trinkwasserfilter

Immer frisches, reines Wasser im Haus? Viele Menschen wünschen sich das. Und verzweifeln bei der Suche nach dem besten Filter. Wir helfen Ihnen bei der Auswahl Ihres passenden Hauswasserfilters und Trinkwasserfilters. Erst einmal müssen Sie sich über einige Fragen Klarheit verschaffen.

Um die Themenbereiche Hauswasserfilter, Trinkwasserfilter und Wasseraktivierung genauer zu beleuchten, gehen wir in dieser Reihe auf die jeweiligen Details ein. Wir beschreiben, was aus unserer Sicht sinnvoll ist und in welcher Kombination sich diese Systeme zu einem harmonischen Gesamtsystem ergänzen. Je nach Schwerpunkt berücksichtigen wir dabei immer die chemischen, biologischen und biophysikalischen Kriterien des Wassers.

Warum sollten Sie einen Hauswasserfilter installieren?

Schon nach wenigen Jahren sehen Wasserleitungen im Inneren alles andere als sauber aus, da sich viele Schwebstoffe, Sand, Rost, Kalk und andere Substanzen im Laufe der Zeit ablagern. Diese Ablagerungen bilden wiederum eine gute Basis zur Vermehrung von Keimen. Sich ständig lösende Partikel gelangen letztendlich in Ihren Wasserhahn, Ihre Dusche oder sogar in Ihr Trinkwasser. Neue Wasserleitungen im eigenen Haus können durch einfache Filtermaßnahmen sehr effektiv jahrelang geschützt werden, ebenso die angeschlossenen Geräte.

verrostete Wasserleitungen
alte und rostige Hauswasserleitungen
Leitwert des Trinkwassers

Welche Anforderung muss das Filtersystem erfüllen?

Eines der wichtigsten Kriterien im Einsatz von Hauswasserfiltern ist der Wasserdurchfluss pro Minute, der für die entsprechende Personenanzahl und deren Wasserverwendung ausgelegt sein sollte. Wie viel Liter pro Minute müssen die eingesetzten Filtersysteme filtern, damit es in einem Haus mit z. B. 4 Personen nicht zum Engpass kommt?

Beispiel:
Zwei gleichzeitig benutzte Duschen, eine laufende Waschmaschine und der aktuell benutzte Wasserhahn in der Küche: Filter mit einer Filterleistung von nur 20 l/min schaffen diese Leistung nicht und scheiden direkt aus. Hier sollten Filter zum Einsatz kommen, die mindestens 40-50 l/min Wasserdurchfluss haben, sodass Sie auch kurz vor Ende der Filterleistung, wenn die Durchflussleistung etwas nachlässt, auf Komfort nicht verzichtet werden müssen.

Wie hart ist Ihr Wasser?

Die wichtigsten Härtebildner sind Kalzium und Magnesium. Sie sind dafür verantwortlich, ob Wasser weich, hart oder sehr hart ist. Und das hat wiederum Auswirkungen auf die Lebensdauer von Waschmaschine, Geschirrspüler und Wasserkocher usw. Grundsätzlich ist Wasser im Bereich 6 -10 deutscher Wasserhärte optimal.

    • Weiches Wasser: 0-7 Grad deutscher Härte (dH) = Härtebereich I (0 bis 1,3 Millimol Calciumoxid pro Liter)
    • Mittelhartes Wasser: 7-14 Grad dH, Härtebereich II, (1,4 bis 2,4 Millimol Calciumoxid pro Liter)
    • Hartes Wasser: 14- 21 Grad dH, Härtebereich III (2,5 bis 3,8 Millimol Calciumoxid pro Liter)

Bei hohen Kalkwerten/Wasserhärte (unsere Empfehlung: über 20 dH) sollte unbedingt über eine automatische Entsalzungsanlage nachgedacht werden, da diese fast automatisch die Härtebildner Kalzium und Magnesium aus dem Wasser entfernt und durch Natrium ersetzt. Das bedeutet auf Dauer viel weniger Kalkablagerungen und weniger Schäden an wasserführenden Systemen, Elektrogeräten und Armaturen.

Welche Filterarten benötigen Sie?

Filter für Hauswasserfilteranlagen werden meist in den Größen 10 Zoll und 20 Zoll angeboten. Filtergehäuse gibt es als Standardgehäuse oder BIG-Filtergehäuse. Bei den Standgehäusen, egal ob 10 Zoll und 20 Zoll, können nur die „dünnen“ 2,5-Zoll-Filtereinsätze genutzt werden. Die BIG-Filtergehäuse können sowohl die „dünnen“ 2,5-Zoll-Filterlelemente nutzen als auch die dicken 4,5 Zoll. Wenn es Ihnen um größtmögliche Flexibilität geht, wären somit die BIG- Filtergehäuse zu bevorzugen. Die etwas höheren Kosten sollten bei der Erstanschaffung keine entscheidende Rolle spielen, da diese Mehrinvestition Zukunftssicherheit bringt und genug Reserven hinsichtlich der zu erreichenden Durchflussmenge.

Es gibt eine Menge verschiedener Filtermaterialien und Eigenschaften, je nach Zweck und Ziel. Die am häufigsten eingesetzten Filter sind:

  • Sedimentfilter (SED) filtern Sand, Rost und Schwebepartikel aus dem Wasser
  • Kohleblockfilter (CTO) entfernen Chlor, Schwermetallverbindungen, Medikamentenrückstände und andere Schadstoffe
  • Aktivkohlegranulat (GAC) reduziert Geschmack und Geruch
  • Eisenfilter reduzieren den Eisengehalt im Wasser
  • Kalkfilter senken den Kalkgehalt / die Wasserhärte
  • Weitere spezielle Filter können noch auf spezifische Inhaltsstoffe ausgelegt sein

Bei Sedimentfiltern gibt es verschiedene Filtermaterialien – entscheidend ist, welche Partikelgrößen aus dem Wasser gefiltert werden sollen. Hier kommen meist Partikelgrößen zum Einsatz von 50 μm, 20 μm, 10 μm, 5 μm und 1 μm. Je kleiner die gefilterte Partikelgröße, desto weniger „Dreck“ gelangt in das Hauswasser-Leitungssystem, was kurz und langfristig vielerlei Vorteile bietet.

Bei Aktivkohleblockfiltern kommen hauptsächlich 20 μm, 10 μm und 5 μm zum Einsatz.

Wie ist die optimale Reihenfolge der Filter?

Die Reihenfolge der Filter spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, um die bestmögliche Wasserqualität und längstmögliche Haltbarkeit zu erreichen.

Sedimentfilter sind die ersten Filter (manchmal auch mehrere Stufen hintereinander, um immer feiner die Sedimente zu entfernen), gefolgt von Aktivkohleblockfiltern und bei Bedarf Aktivkohlegranulatfilter. Da die Wasserbedingungen sehr unterschiedlich sind, ist eine individuelle Anpassung der Filtermedien an die jeweils vorhanden Bedingungen sinnvoll.

In jedem Haus sollte direkt nach der Wasseruhr ein Rückspülfilter sein, der über ein grobes Sieb alle Partikel zurückhält, die größer als 100 μm sind. Da der Sprung von 100 μm direkt auf 1 μm zu groß wäre – und der Filter zu schnell verstopfen würde – ist eine Abstufung bis auf Wunschgröße zu empfehlen. Eine sinnvolle Reihenfolge bei zwei Sedimentfiltern ist: erst 20 μm, dann 5 μm oder bei drei Sedimentfilter in Reihe: 20 μm, 5 μm und 1 μm.
Je feiner diese Filterung ist, desto besser werden nachfolgende Filter wie Aktivkohleblock geschützt, da feine Sedimente die Poren nicht so schnell verstopfen.

Wenn Sie ein Filtersystem mit insgesamt drei Filtern einsetzen, können Sie selbstverständlich probieren, welche Abstufungen am sinnvollsten wirken.

Manometer und Filterwechsel

Bei Filtersystemen ist es von Vorteil, Manometer vor und nach der Filtereinheit zu installieren, damit der Druckabfall nach jedem einzelnen Filter oder nach dem Filtersystem beobachtet werden kann. Ein zu starker Druckabfall ist ein sicheres Zeichen, dass der jeweilige Filter „verbraucht“ ist und ausgetauscht werden sollte. Je nach Wasserqualität, gefilterter Wassermenge und eingesetzter Filtermedien sollten die Filter nach 3 bis 6 Monaten ausgetauscht werden. Normalerweisen ist dafür kein Dienstleister notwendig, da die Filtergehäuse einfach aufgeschraubt werden und das„alte“ Filterelement durch ein neues ersetzt wird. Da normalerweise bei der Installation des Filtersystems eine Bypass-Absperrung (Kugelhahn) eingebaut wird, kann beim Filterwechsel dennoch „ungefiltertes“ Wasser in das Wasserleitungssystem fließen.

Wasseraktivierung

Eine zusätzliche Verbesserung dieses Filtersystem lässt sich mit einer zentralen Wasseraktivierung & Wasserenergetisierung nach dem Filtersystem erreichen. So wird das komplette Wasser aktiviert und für Mensch, Tier und Pflanzen sehr bedeutend – was sogar physikalisch messbar ist. Bei den empfehlenswerten Systemen mit Mehrfachfunktionen kommt kein Strom, keine Chemie oder Magnete zu Einsatz. 

Lesen Sie hier über die Vorteile dieser drei Variationen:

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